Solarpflicht in Berlin: Was Sie als Hausbesitzer wissen müssen
Berlins Solarpflicht zeigt Wirkung – seit Januar 2023 hat sich die Zahl der PV-Anlagen mehr als verdreifacht. Über 49.000 Anlagen mit 435 MWp sind mittlerweile installiert. Falls Sie einen Neubau planen oder Ihr Dach grundlegend sanieren möchten, sollten Sie die neuen Regelungen kennen.
Seit wann greift die Berliner Solarpflicht?
Die Solarpflicht gilt seit 1. Januar 2023 für alle Neubauten und umfangreiche Dachsanierungen ab 50 m² Dachfläche. Mindestens 30 % der Dachfläche müssen mit PV- oder Solarthermie-Anlagen ausgestattet werden.
Sie sind betroffen, wenn Sie:
- Ein neues Gebäude errichten (privat oder gewerblich)
- Ihr Dach komplett neu decken lassen (Austausch der Dachhaut)
- Eine grundlegende Dachsanierung durchführen
Ausnahmen gelten nur für denkmalgeschützte Gebäude oder technisch nicht umsetzbare Projekte nach behördlicher Prüfung.
Chancen für Hausbesitzer nutzen
Was auf den ersten Blick wie eine Pflicht aussieht, entpuppt sich oft als Chance. Eine typische 10 kWp-Anlage kostet in Berlin rund 15.000 bis 17.000 € – vor Förderung. Durch das SolarPLUS-Programm der Stadt können Sie bis zu 15.000 € Zuschuss erhalten.
Die Eigenverbrauchsquote liegt bei gut geplanten Anlagen zwischen 30 und 50 %. Das bedeutet konkret: Sie sparen jährlich 800 bis 1.200 € Stromkosten ein. Die Amortisation liegt meist zwischen 8 und 12 Jahren.
So finden Sie den richtigen Solateur
Wählen Sie einen Solateur aus Ihrer Region. Berliner Fachbetriebe kennen die örtlichen Gegebenheiten und können schnell vor Ort sein – wichtig für die Dachprüfung und spätere Wartung.
Achten Sie bei der Auswahl auf:
- Referenzen aus Berlin und Umgebung
- Vollständige Planung inkl. WR (Wechselrichter) und Anmeldung
- Transparente Kostenaufstellung ohne versteckte Zusätze
- Garantieleistungen für Montage und Komponenten
Stolpersteine vermeiden
Nicht jedes Dach eignet sich gleich gut für PV. Verschattung durch Nachbargebäude oder Bäume kann den Ertrag deutlich mindern. Lassen Sie daher eine fundierte Ertragsprognose erstellen – seriöse Solateure nutzen dafür spezielle Software.
Prüfen Sie auch die Statik Ihres Daches. PV-Anlagen wiegen etwa 20 kg pro Quadratmeter. Bei älteren Gebäuden kann eine statische Verstärkung nötig werden.
Förderung richtig nutzen
Berlin fördert PV-Anlagen über das SolarPLUS-Programm mit bis zu 300 € pro kWp installierter Leistung. Zusätzlich gibt es das EnergiespeicherPLUS-Programm für Batteriespeicher. Wichtig: Stellen Sie den Förderantrag vor Baubeginn.
Die jährlichen Fördertöpfe sind begrenzt. Informieren Sie sich frühzeitig über aktuelle Konditionen auf der Website der Berliner Senatsverwaltung.
Fazit: Pflicht wird zur Chance
Berlins Solarpflicht hat den PV-Ausbau deutlich beschleunigt. Für Sie als Hausbesitzer bedeutet das: bessere Verfügbarkeit von Solateuren, ausgereifte Technik und attraktive Förderungen. Der Solarstrom-Anteil soll bis 2035 auf 25 % steigen – Sie können aktiv dazu beitragen und dabei Geld sparen.
Jetzt kostenlose Angebote von regionalen Fachfirmen vergleichen – unverbindlich und transparent.
